1. National Geographic, Vogue Living NL, Jane Wayne – um nicht nur einige bekanntere Namen zu nennen, berichten von ACHIY! Wir finden deine Arbeit wahnsinnig spannend! Erzähl uns aber erstmal ein wenig über dich!

Ich bin Vivi, gebürtige Hamburgerin und kurz vorm 30 werden (also schon fast alt könnte man sagen ;)).

Es ist meine große Leidenschaft verschiedene Menschen in verschiedenen Ländern und Kulturen kennenzulernen und über verschiedene Art und Weisen des Lebens zu lernen. Ich hatte in meinem bisherigen Leben das Glück viel reisen zu dürfen und an den unterschiedlichsten Orten zu studieren und zu arbeiten. Das Erlebnis, das mich am meisten geprägt hat und auch den Grundstein für ACHIY gelegt hat, war meine Zeit in einem sozialen Projekt in Peru.

Bis dato hatte ich nach einer Möglichkeit gesucht etwas zurückzugeben und meinen Teil in unserer Gesellschaft beizutragen. Es macht mich glücklich Menschen helfen zu können und meinen Teil zu einer noch besseren Welt beizutragen. 

Vivica Pietz von ACHIY

2. Was hat dich inspiriert ACHIY zu gründen und was waren deine größten Herausforderungen?

Wie eben schon kurz erwähnt, war meine Mitarbeit in einem sozialen Projekt in Peru das ausschlaggebende Ereignis für die Entstehung von ACHIY. In Peru beeindruckte mich nicht nur die Lebensfreude der Menschen nachhaltig, sondern auch die Bedeutung der Textilkunst. Ich war fasziniert von den lebhaften Farben und der Tatsache, dass jedes Muster und Symbol eine spirituelle Bedeutung hat. Ich verstand, dass Mode auch im völligen Einklang mit der Natur geschaffen werden kann. 
 
Nachdem ich in meinem vorherigen Job viel über den Klimawandel und die Auswirkungen lernte und mich dabei immer wieder an den respektvollen Umgang der peruanischen Communities mit Mutter Natur erinnerte – und ich nach Jahren immer noch ein Liebhaber der traditionellen Symbolik der Südamerikaner war, fing ich an am Konzept ACHIY zu arbeiten. 
 
Die größte Herausforderung ist nachhaltige Mode zur Norm zu machen und die im Mainstream vorhandenen Vorurteile zu bekämpfen. Oft wird nachhaltige Mode als “öko”, teuer oder zu speziell erachtet. Es ist schwierig die Konventionen der herrschenden Fast Fashion Industrie zu brechen aber trotzdem mit den “Regeln” der Industrie mitzuspielen – diese bestehen ja aus einem Grund und haben die Routine im Modeeinkauf geprägt. 
 
Es ist eine spannende Herausforderung zu erklären, dass unsere konventionelle Mode nicht nur voller chemischer Mittel ist, die unserer Gesundheit schaden können, sondern eben auch unseren Planeten erwiesenermaßen zerstört. 

Hergestellt aus naturbelassenen Stoffen und mit ressourcenschonenden traditionellen Herstellungstechniken

3. Wie sieht der Entstehungsprozess eurer Produkte aus?

Anfangen tun wir immer mit der spirituellen Geschichte, sprich wir suchen in den Geschichtsbüchern nach ursprünglicher Symbolik in unseren Herstellungsländern. Nachdem wir die passenden Muster und Symbole gefunden haben, schauen wir welches natürliche Material wir für die entsprechende Jahreszeit und Kleidungsstück verwenden können. Hier nehmen wir ausschließlich 100% Naturmaterialien, die ihren Ursprung in unseren Produktionsländern haben. Danach entscheiden wir uns in den meisten Fällen für die pflanzliche Färbung unserer Naturwolle um unsere Kleidung so natürlich wie möglich herzustellen.

Anschließend wird jedes Exemplar handgewebt oder handgestrickt nach einer ursprünglichen Tradition in derzeit Peru, Bhutan und der Mongolei in kleinen Familien Workshops und Kooperativen.

 Die einzelnen Stücke werden in sorgfältiger Handarbeit zu 100% im Ursprungsland gefertigt

4. Was wünscht du dir für die Gründerszene in Hamburg und was würdest du jungen Gründerinnen mit auf dem Weg geben?

Bis jetzt habe ich die Hamburger Gründerszene als extrem offen und hilfsbereit kennengelernt. Im Bereich der nachhaltigen Mode unterstützt man sich und ist Teil einer Community, die einen positiven Beitrag leisten will. Ich bin überzeugt, dass man durch Partnerschaften und gegenseitige Unterstützung nur stärker werden kann und so gemeinsam wächst!

Jungen Gründerinnen würde ich auf den Weg geben, dass sie durchhalten sollen und für ihren Traum kämpfen sollen. Klingt so 0815 aber so ist es. Derjenige mit dem längsten Atem gewinnt am Ende – das ist zumindest meine Motivation!

Besucht ACHIY im Elbe Einkaufszentrum in Hamburg

Vielen lieben Dank, Vivi! Wir bedanken uns für dieses inspirierende Interview!

Website: www.achiy.com

Instagram / Facebook: @achiy___

2 Idee über “Wie ein soziales Projekt in Peru den Grundstein für Vivica’s Brand ACHIY gelegt hat

  1. Jürgen Frank sagt:

    Vivi haben wir gestern bei einem Einkauf im EEZ kennengelernt. Nicht nur, daß sie mit viel Offenheit ihre Artikel anbietet. Nein! Mit großer Überzeugung erklärt sie die Produkte, die sie anbietet. Das diese Bekleidungsstücke noch echte traditionell gefertigte Handarbeit bedeutet, spürt man sehr schnell. Das alles hat uns so gut gefallen, daß wir ohne einen Einkauf dieses Geschäft nicht wieder verlassen haben. Schade, daß so ein außergewöhnliches Geschäft das EEZ bald wieder verlassen muß. Es war dort endlich mal eine Abwechslung zum Einerlei.

  2. Ann Kristin sagt:

    Mir ging es im EEZ genauso, wie Jürgen. Dieser Laden paßt so toll zu meinem Lebenskonzept.
    Vivica trifft genau den Nerv der Zeit. Nachhaltig, fair und durchdacht. Ich konnte auch nicht ohne einen Kauf den Laden verlassen. Die Kleidung riecht überhaupt nicht, wie die herkömmlich industriell hergestellten und man kann sie sofort ohne Bedenken tragen. Sie riechen so gut. Ganz toll. Es muß mehr solche Menschen und Läden geben.
    Ich wünsche für das Projekt ganz viel Erfolg!

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